Mittwoch, 7. April 2010

Schmelzwassersand

Ich grabe im Garten Wurzeln aus. Kilometerlange Wurzeln ziehe ich aus dem Boden. Sehr zum Leidwesen meiner rechten Hand, die nach Sonnenuntergang wieder schmerzt.

Der Ingenieurgeologe, der ein Boden- und Baugrundgutachten an der Eider erstellt, sagt, bis in eine Tiefe von etwa 14 Metern fände er Klei- und alten Nordseeboden. Darunter beginne eine Schicht mit Schmelzwassersanden. Der Kleiboden ist weich. Die Schmelzwassersandschicht hart. Die Kabeltrasse, die im Rahmen der Elektrifizierung der Bahnlinie von Hamburg nach Westerland durch den Fluss gezogen werden muss, heißt Düker. Sie wird wahrscheinlich im Eidergrund in etwa 18 Metern Tiefe in die Schmelzwassersandschicht gelegt werden.

Meine beiden Hände zerren derweil erbarmungslos Gierschwurzeln ans Tageslicht.

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