Montag, 29. April 2013

Sonntag, 28. April 2013

Am Wattenmeer

Kalter Wind. Wir fahren trotzdem ans Meer. Setzen uns mit einer Decke auf den Deich und essen ein Käsebrot. Die Sicht ist außergewöhnlich gut. Auf Büsums Bausünden. Auf die Mittelplate, das größte (einzige?) Ölfeld Deutschlands mitten im Schleswig Holsteinischen Nationalpark. Wir kehren mit dem Westwind und geröteten Wangen zurück.

Samstag, 27. April 2013

Love Me Tender ...

Auch der Tender kam mit. Auf demselben Weg. Aus China. Sank herab vom Himmel über Hamburg. Und wurde auf Schienen nach Süden geschleppt. Der Schlepptender.
Tender gehört etymologisch tatsächlich nach England. Ein Wort aus dem Eisenbahnwörterbuch. To tend oder to attend. Sorge tragen. Kohle tragen. Energie (nach-)tragen. Brennstoff, Torf, Schweröl liefern. Luft, Wasser, Wolken. Wasserdampf, Kohlestaub.
Wo der chinesische Schlepptender, der zur größten Lokomotive der Welt gehört, abgeblieben ist, weiß keiner in der sauberen Innerschweiz. Ich stelle mir vor, dass er im gepflegten Vorgarten eines Einfamilienhäuschen eines emeritierten Museumsdirektors steht. Wie ein Fels in der Brandung. Oder ein Elvis Presley Song in der Erinnerung. Oder eine andere falsche Sehnsucht aus dem Poesiealbum.

Freitag, 26. April 2013

Die Größte Lokomotive der Welt

Der größten Lokomotive der Welt gebührt ein besonders langer und reich bebilderter Eintrag. Auch W. war kürzlich in der Schweiz. Wir waren sozusagen zusammen in der Schweiz. Nicht am selben Ort, nur zur selben Zeit. Bis wir uns im tief verschneiten Fölmliland wieder trafen.
W. war in Luzern an einer Tagung im Verkehrshaus. W. vermittelte vor langer, langer Zeit dem damaligen Lokomotiven-begeisterten Direktor des Verkehrshauses die größte Lokomotive der Welt. Damals hatte man noch Mut zu völlig verrückten und sinnfremden Unterfangen.
Die größte Lokomotive der Welt ist eine chinesische Lokomotive. Sie kam als Geschenk der chinesischen Regierung auf wunderlichen Wegen nach Helvetien. Hier (wir schreiben das Jahr 1994, auch ich war damals - kaum vorstellbar! - zum ersten Mal in Hamburg, wie die chinesische Lokomotive) schwebt sie an einem kühlen norddeutschen Vormittag beim Verladen von Containerschiff auf einen Tieflader im Hamburger Hafen in der Luft.
Und unten über dem Kopf eines Jünglings im lockigen Haar.

Das Tragische der Geschichte: wir, W. und ich, suchten die Lokomotive schon vor Jahren vergeblich bei einem Besuch im Verkehrshaus der Schweiz.



Nun (wir schreiben April 2013) fragte der leicht ergraute Professor nach. Natürlich gibt es längst einen neuen Direktor. Es gibt ein neues Konzept, neue Ausstellungen. Es gab einen oder mehrere Umbauten. Und natürlich gehören ins modernisierte Verkehrshaus der Schweiz nur noch Schweizer Lokomotiven.
Die größte Lokomotive der Welt, ein Geschenk der chinesischen Regierung an das Verkehrshaus der Schweiz, vermittelt durch meinen Mann, wurde nach der Restrukturierung des Hauses an einen privaten Sammler verkauft.

Donnerstag, 25. April 2013

Die Grünen Schuhe

Kürzlich in der Schweiz war ich gar nicht gut zu Fuß. Ich fuhr zu meiner Schuhfrau. Ins Fölmliland. Dort lag tiefer Schnee. Und die Lufthansa sagte über Nacht sämtliche Flüge ab. Auch die der Tochtergesellschaften. Auch meinen Rückflug. Also machte ich mich in meinen neuen grünen Schuhen auf den Weg. Der Mensch ist in der Tat niemals genug zu Fuß gegangen.

Mittwoch, 24. April 2013

Gut zu Fuß

Kürzlich im Zug las ich die 99 Fragen an Werner Herzog. Auf die 31. Frage ("Sind Sie genug zu Fuß gegangen?") antwortete er: "Der Mensch ist niemals genug zu Fuß gegangen". Die Frage schien mit maßlos dumm, die Antwort unübertrefflich klug. Das ganze Interview kann hier nachgelesen werden: http://www.zeit.de/2013/16/99-fragen-werner-herzog/seite-4
Kürzlich in der Schweiz lief ich mir als erstes blutige Blasen an beiden Fersen ein. Ich war selber schuld und bekam von allen Freunden Druckstellenpflaster. Trotzdem war der Schmerz unerträglich. Sogar nachts im Bett.

Dienstag, 23. April 2013

Prunus cerasifera nigra

Für sie und nur für sie, die schwarze Königin, wurde hier der ganze Zement aus dem Boden geholt.

Montag, 22. April 2013

Samstag, 20. April 2013

Freitag, 19. April 2013

Zeit für den Garten Fünf

Ein umgepflanzter Kirschbaum. Neben seinem angestammten Bruder. Anstelle eines verkümmerten Flieders. Alles wird gut, sagen die Gärtner, wenn vom Himmel Regen fällt.

Donnerstag, 18. April 2013

Zeit für den Garten Vier

Einhundertzwanzig junge Bodendeckerpflänzchen (Lonicera pilatea - immergrüne Kriech-Heckenkirsche, im gärtnerischen Volksmund auch Böschungsmyrthe) anstelle der zentnerschweren Rasengittersteine.

Mittwoch, 17. April 2013

Zeit für den Garten Drei

Wer sich sowas ausgedacht hat  ... Rasengittersteine! Wagenladungen voller Rasengittersteine in unserem Garten.

Dienstag, 16. April 2013

Zeit für den Garten Zwo

Die Gärtnerin im Morgennebel im Apfelbaum.

Zeit für den Garten

Die Gärtner kommen im Morgennebel mit schwerem und leichtem Gerät, Muttererde und Dünger, Bäumen und Unterpflanzen. Als erstes legen sie die Rasengittersteine frei - um sie entfernen zu können.

Montag, 15. April 2013

Sonntag, 14. April 2013

Das Darf

Das Darf auch gesagt werden: W. ist in Dubai angekommen und bereits wieder abgeflogen. Der Weißeste Sonntag nimmt seinen Anfang.

Samstag, 13. April 2013

Das Muss

Bachs Doppelchörige Motetten seien das "absolute Muss" für Bachliebhaber, schreibt die Dithmarscher Landeszeitung von Vorgestern. Es soll Menschen in Meldorf geben, sogar Kunstsinnige, die noch nie ein Konzert in Heide besucht haben. Es soll auch Menschen in Meldorf geben, sogar Vielreisende, die keinen Zug besteigen, der nach Heide fährt.
Irgendwie erinnert mich das an meine Kindheit. An die ewiggestrige Hülftenschanzfehde zwischen Liestal und Basel. Oder (noch schlimmer) der Konkurrenzkampf zwischen dem friedliebenden Taiggbasel und dem stolzen Goldküstenzürich (in dem sich neuerdings Szenen "wie im Kino" abspielen: http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Zuerich-erlebt-einen-Ueberfall-wie-im-Kino/story/30965612 ).

St. Jürgen, Heide, heute, 18 Uhr: Doppelchörige Motetten von Johann Sebastian Bach, sowie Gambensonaten und Orgelmusik des 18. Jahrhundertes. Mit dem EnsembleVocesBerlin und der Hamburger Ratsmusik.

Freitag, 12. April 2013

Das Kann

In Bunsoh (siehe blogs vom 21.6. + 6.8. + 17.8.2011) kann das öffentliche Telefon am Feuerwehrgerätehaus abgebaut werden. Die Bürgermeisterin gibt bekannt, dass von diesem Apparat  in den letzten sieben Jahren kein einziger Anruf getätigt wurde.

Donnerstag, 11. April 2013

Die Lerche

Die Lerche kann, was der Mensch nicht kann: singen und atmen zur gleichen Zeit. Die Lerche singt anders als der Mensch und die Lerche atmet anders als der Mensch. Die Lerche ist ein Vogel und kein Mensch.
Vögel haben hohle Knochen. Vögel haben eine Lunge mit Luftsäcken. Diese sackartigen Ausstülpungen können sich wie der Blasebalg beim Dudelsack erweitern. Zwischen Muskeln und in die hohlen Knochen hinein. Nicht die Vogellunge dehnt sich beim Vogelatmen aus, sondern die Vogelluftbehälter.
Die Lerche singt, indem sie die Luft aus den Luftspeicher herauslässt und durch ihren Stimmkopf presst. Die Lerche ist sozusagen ein Dudelsack. Sie atmet, indem sie Luft durch die Nasenöffnungen in die Lunge saugt. Die Lunge leitet die Luftvorräte dorthin weiter, wo gerade Platz ist. In die hohlen Knochen zum Beispiel. Die Lerche atmet nicht aus, um zu singen. Ihre Muskeln pumpen die Luft heraus. Zum Beispiel, während sie fliegt. Die Lautstärke ihres Gesangs hängt vom Druck ab, mit dem die Luft abgelassen wird.
Die Lerche kann, was der Mensch nicht kann: gleichzeitig singen, atmen und fliegen. 

für Mutter zum 87. Geburtstag

Mittwoch, 10. April 2013

Die Ulpiano Drei

Zum zweihunderzweiunddreißigsten Hochzeitszehnten die nackten Fakten des Eisengerippes vor Süderoog:
Die Ulpiano ist im September 1870 in Sunderland auf der Watson's shipyard von Stapel gelaufen. In Auftrag gegeben hatte sie ein Offizier und Reeder aus Mundaka (spanisches Baskenland) mit dem wohlklingenden Namen Ulpiano de Ondarza. Bilbao war Heimathafen der Schiffe des Herrn de Ondarza. Deshalb ziert das Heckteil, das auf der Hallig Süderoog aufbewahrt wird, das Wappen der Provinz Kastilien-Leon sowie eine spanische und eine baskische Flagge. Gebaut wurde die Ulpiano nach dem damals neuesten Stand der Technik: vernietete Eisenplatten, innen durch eine Zementschicht gegen Korrosion geschützt. Der Schiffsraum war durch ein einziges Schott unterteilt, das Kollisionsschott im Vorderteil. Dieses ist bis heute wasserdicht, bei Ebbe bleibt das Wasser im Bugraum des eisernen Schiffsrumpfs stehen. Im Hinterteil läuft das Wasser nach wie vor durch den mittschiffs verlaufenden Riss ab, welcher der Ulpiano auf ihrer Jungfernfahrt dieses und kein anderes Schicksal vor der nordfriesischen Küste beschert hatte.

Dienstag, 9. April 2013

Die Ulpiano Zwo

Nachforschungen in spanischen Museen und Archiven haben ergeben, was niemanden wirklich wundern kann. Um das vor Süderoog freigespülte Wrack der Ulpiano (siehe blog vom 17.1.2013) rankt nicht nur der Seetang. Die Besatzung kann sich nach dem Unglück am Heiligabend 1870 nicht auf die Rettungsbake auf Süderoogsand geflüchtet haben. Die Bake mit Rettungsraum für Schiffsbrüchige wurde zwar 1867 errichtet, aber zu Beginn des deutsch-französischen Krieges 1870 abgebrochen, um, wie es heißt, "feindlichen Schiffen keinen Orientierungspunkt zu liefern". Die Rettungsbake wurde erst 1871 neu gebaut, also nach der Strandung der Ulpiano. Trotzdem hat, dies bleibt unbestritten, die Schiffsmannschaft überlebt. Wie ihr das gelungen ist - darum können sich nun neue Mythen ranken.

Montag, 8. April 2013

Sonntag, 7. April 2013

Der Kaskadeneffekt

W. fliegt von Taipeh über Shenzhen nach Beijing zurück. Also muss ich meine Sonntagspredigt selbst verfassen.
Das Zug-System der Knutts ist so fein austariert wie W.'s Asienreiserouten. Das Ökosystem der Wattflächen im Weltnaturerbe zwischen Esbjerg und Den Helder weist Unterschiede auf, nicht austauschbare Vor- und Nachteile. In der Beziehung Sediment - Bodenfauna - Vogel, so die Rastplatzökonomen, gibt es einen Kaskadeneffekt. Würden sich Strömungsverhältnisse und damit die Gestalt des Dithmarscher Watts in der Meldorfer Bucht verändern, fänden die Tellmuscheln hier keine Siedlungsflächen mehr und müssten die afrosibirischen Knutts andere Rastplätze suchen.
Die Analyse von internationalen Wat- und Wasservogelzählungen zeigt, dass fast ausschließlich in der inneren Deutschen Bucht, zwischen Weder und Eider, die Rastvogelzahlen abnehmen. Erklärt wird diese Entwicklung mit dem Tidenhub. Wenn die offenen Watten nicht mehr mit dem Meeresspiegelanstieg mithalten können, ist mehr Energie im Wasser. Und dies hat Auswirkungen auf die Nahrungsgrundlage der Zugvögel.

Samstag, 6. April 2013

Der Fresshorizont

Salopp gesagt ist das Nahrungsangebot für die Knutts in Nordfriesland "slow food" - Wattschnecken, harte Schale, weicher Kern. In Dithmarschen hingegen, in der Meldorfer Bucht stoßen die Knutts auf "fast food" - Baltische Tellmuscheln, weiche Schale, hochwertiger Kern.
Die Knuttforscher haben herausgefunden, dass die Knutts in Nordfriesland pro Quadratmeter fünf mal mehr Beutetiere finden als in Dithmarschen, deren Fleischgehalt zudem im Durchschnitt vier mal höher ist. Trotzdem werden die afrosibirischen Knutts in der Meldorfer Buch schneller fett als die nearktischen in Nordfriesland.
Die nearktischen Knutts kommen früher. Die Baltische Tellmuschel siedelt bevorzugt in Wattgebieten mit feinen, nicht schlicken Sedimenten, wie sie in meiner Meldorfer Bucht vorkommen. Hier verkriechen sie sich im Winter tief in den Wattboden und überleben so auch den härtesten Frost. Die nearktischen Knutts erreichen mit ihren kurzen Schnäbeln die Baltischen Tellmuscheln im März noch nicht. Erst im Mai, wenn es wärmer ist, gelangt die Tellmuschel wieder in den Fresshorizont der Knutts. Bis dahin wären die nearktischen Knutts in der Meldorfer Bucht längst verhungert. Deshalb rasten sie in Nordfriesland, wo sie bereits im frühen Frühjahr einen reich gedeckten Tisch vorfinden, allerdings mit harten, unverdaulichen Schalen, die den Weg durch ihren Verdauungsapparat nehmen müssen.
Würden die afrosibirischen Knutts hingegen im Mai in Nordfriesland rasten, könnten sie nicht mehr erfolgreich in Sibirien brüten. Sie verlören zu viel Zeit mit dem Knacken harter Schalen. In der Meldorfer Bucht bauen sie ihre Fettreserven für den Non-Stop-Weiterflug viel schneller auf. Und vor meiner Haustür können sie die Großwetterlage besser einschätzen. Sie erreichen ihr Ziel an der sibirischen Eismeerküste nur heil mit Rückenwind.

Freitag, 5. April 2013

Die Rastplatzökologie Drei

Von den schätzungsweise vierhunderttausend afrosibirischen Knutts (siehe blog von vor-vor-gestern) ist noch keiner da. Ich habe am Ostermontag nachgesehen. Die afrosibirischen Knutts sind nämlich eigentlich Dithmarscher Knutts und gehören mir. Sie kommen Anfang Mai in die Meldorfer Bucht und füllen ihre kleinen Bäuche mit Baltischen Tellmuscheln, gewinnen täglich 3,7 Gramm an Körpergewicht und sind bereits nach 27 Tagen fit für die Weiterreise.
Zur Erinnerung (siehe blog von vorgestern): die nearktischen Knutts müssen in Nordfriesland 83 Tage lang Wattschnecken vertilgen und deren harte Gehäuse ausscheiden, bevor sie genug Kraft gewonnen haben, vom Wattboden abzuheben.
Warum das so ist, hat eine Knuttforscherin herausgefunden. Morgen mehr.

Donnerstag, 4. April 2013

Der Stubbenfräser

Intermezzo. Mitarbeiter der Stadtreinigung kommen am frühen Morgen und entfernen die Gehplatten rund um die Ahornreste. Dann fährt der Stubbenfräser vor, lädt den Stubbenfräser ab und zermalmt Ahornstrünke und Ahornwurzeln unter höllischem Getöse zu Staub. Spätestens jetzt wären die Waldohreulen vor Schreck tot aus den Ästen gefallen. Wenn sie noch hier säßen und schliefen und träumten von Feldmäusen. Der Stubbenfräser ist Gärtner und überbrückt die Wintermonate mit Stubbenfräsen. Es ist also immer noch Winter.

Mittwoch, 3. April 2013

Die Rastplatzökologie Zwo

Etwa vierhunderfünfzigtausend nearktische Knutts (siehe blog von gestern) fallen immer im März ins Nordfriesische Wattenmeer ein. In diesem Jahr kamen sie aufgrund der eisigen Temperaturen später. Aber nun sind sie da und bleiben. Bis sie satt sind für den den Weiterflug. Zwischen den Halligen und den Außensänden finden sie, was sie brauchen: Herzmuscheln und Wattschnecken.
Untersuchungen zeigen, dass Knutts die Muscheln und Schnecken komplett herunterschlucken und im Magen zermahlen. Beutetiere mit hohem Schalenanteil sind also von Nachteil. Das Knacken der Schalen kostet Energie, Magen und Darm müssen mehr arbeiten, das kleine Darmvolumen wird schnell mit unbrauchbaren Nahrungsbestandteilen gefüllt. Von dünnschaligen Beutetieren passt mehr in den Magen, ihre Schalen lassen sich leichter knacken. Im Watt, in Volieren und im Labor ermittelten Nahrungsökologen Pick- und Schluckraten, die Häufigkeit der Kotabgabe, die Zusammensetzung des Kots. Aufgrund dieser Parameter rechneten sie aus, dass die nearktischen Knutts in Nordfriesland täglich 1,2 Gramm zunehmen und 83 Tage brauchen, um ihr Gewicht vor dem viertausend Kilometer entfernten Brutgebiet zu verdoppeln. Morgen mehr.

Dienstag, 2. April 2013

Die Rastplatzökologie

Ab heute wird wieder gearbeitet. An Wörtern. Die Knutts, sagen die Watt-Ökologen, sind sehr scheue Vögel, in Trupps von Zehntausenden unterwegs. Beobachten lassen sie sich nur aus großer Entfernung. Trotzdem sind die Knutts neben den Austernfischern die am besten erforschten Wattenmeervögel. Ornithologen haben schon Tausende Knutts beringt, um ihre Rastorte und Zugwege verfolgen zu können. Durchs Wattenmeer ziehen zwei getrennt lebende Populationen: die afrosibirischen Knutts (sie überwintern in Mauretanien und brüten auf der russischen Taimyr-Halbinsel) und die nearktischen Knutts (sie überwintern in Großbritannien und in den Niederlanden, brüten in Nordost-Kanada und auf Grönland, was in Fachkreisen als Nearktis bezeichnet wird). Beide Populationen schlagen sich auf der Durchreise im Wattenmeer die kleinen Bäuche voll. Aber nicht gleichzeitig und nicht an den selben Stellen. Morgen mehr.

Montag, 1. April 2013

105. Mahnwache in Meldorf

Ostermontag und kein Aprilscherz:
18:00-18:30 Südermarkt, Meldorf
Mahnwache für den sofortigen Atomausstieg

Memories for the Future - Bilder aus der Sperrzone um Fukushima, vor und nach dem 11-3-11 können hier abgerufen werden:
http://www.miraikioku.com/streetview/en/about