Dienstag, 7. Januar 2014

Die Treibsellinie

Die Treibsellinie ist so etwas wie ein Hochseilakt. An der Treibsellinie kann man die Höhe der Sturmflut erkennen. Auf Hooge, kürzlich, nach drei Sturmfluten an einem Tag, führte die Treibsellinie deutlich vor Augen, wie wenig gefehlt hatte, kein ganzer Meter, bis zur Warftobergrenze:
Als Treibsel werde Pflanzenteile bezeichnet, die von der Wucht des Wasser abgerissen und auf den Deich geworfen werden. Treibselhaufen müssen entfernt werden, weil sie die Grasnarbe der grünen Deiche zerstören und so deren Stabilität und Sicherheit gefährden.
Nach den Orkanen Christian und Xaver liegen entlang des Nationalparks Wattenmeer in Schleswig Holstein riesige Treibselberge. Mehr als je zuvor. Etwa 157.00 m³. Mitarbeiter des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz tun seit Wochen nichts anderes als Meeresmüll aus dem Treibsel fischen, das Treibsel mit Baggern abräumen und auf Lagerplätze fahren. Dort wird es geschreddert und dann an Obst- und Gartenbaubetriebe verteilt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen