Donnerstag, 23. Juni 2016

Schlangegucken

Gestern Abend auf meinem Sonnen-untergangs-spaziergang bemerkte ich die ersten Löcher in den Schalen. Ich besuche die Nester wie meine Nachbarn.

Heute Abend - perfekt getarnt! - sieht das Nest von weitem leer aus, denn die Eier leuchteten immer. In dem scheinbar verlassenen Nest. Die Austernfischermutter hockt in sicherer Entfernung. In der einbrechenden Nacht. Sie kennt mich mittlerweile. Und lässt mich gucken. Sie guckt auch. Wir gucken alle. Das ist wie Schlangestehen. Jeder hinter dem andern her, mit heißem Atem im Nacken. Jeder über des andern Schultern. Wehe er tut etwas Unrechtes!

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