Donnerstag, 6. April 2017

Die Nonnengans

Die Nonnengans heißt im Volksmund so, weil ihr Gefieder an das Gewand einer katholischen Nonne erinnert. Sie ist eine Meergans, die ihr ganzes Leben in Küstennähe verbringt, aber kein Salzwasser trinkt und keine Salzpflanzen frisst. Nonnengänse haben im Gegensatz zu Ringelgänsen oder Brandgänsen keine leistungsfähigen Salzdrüsen und sind deswegen auf die salzarme Kost angewiesen. Sie legen weite Strecken zurück, um an Süßwasser zu kommen. Noch sind sie da, im Speicherkoog, aber abflugbereit. Sie bauen ihre Nester auf hohen Felsen in Grönland oder in der Arktis, die sie nur fliegend erreichen können. So schützen sie ihren Nachwuchs vor Polarfüchsen. Die Küken springen nach dem Schlüpfen sofort ins kalte Wasser. Wenn sie es nicht freiwillig tun, werden sie von den Altvögeln geschubst.

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