Donnerstag, 5. August 2010

Wölfe im Wallis

Im Gebiet zwischen Varneralp und Amiona-Montana reißen Wölfe Rinder. Es müsse sich um mindestens zwei Wölfe handeln, sind sich die einheimischen Hirten einig: "Ein Wolf allein greift ein so großes Tier nicht an." Die Wölfe treiben das Rindvieh einen Abhang hinunter und packen es dann an den Hinterbeinen, am Gesäß und am Bauch. Darauf deuten zumindest die Verletzungen der verendeten Tiere hin, wenn man sie schnell findet. Denn die Wölfe kehren an den Tatort zurück. Und fressen die Kadaver bis auf die Knochen auf.
Nun wurde von der Walliser Jagddienststelle ein Wolf zum Abschuss freigegeben. Die geschädigten Älpler bezeichnen dies als "Hoseschiisserentscheid", das sei so, wie wenn man zwei Mörder habe und einen laufen lasse. Abgeschossen darf aber auch der eine Wolf erst nach Drucklegung des Amtsblattes. Denn die Abschussfreigabe muss publiziert sein, ehe der Wildhüter auf die Pirsch gehen, bzw. wahrscheinlich erstmal bei einer der geschädigten Rinderherde ansitzen darf.

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