Sonntag, 3. Juli 2016

Ödnis

Der Tödi schließt das Tal der Linth ab. Unberbittlich.
Aber mit dem Tod hat er nichts zu tun.
Schräg geschichtet liegt Korallenkalk über Rötidolomit. Und begrenzt wird das Unzugängliche, Vergletscherte vom Sandpass und vom Sandtal. Sand gehört zum Alltag der Glarner Alpen und ist im Gegensatz zum Schiefrigen und Kalkigen mobil, flüchtig.
Der Name des Gipfels hat nichts mit Endlichkeit oder Unendlichkeit zu tun. Er ist ein sprachliches Gebilde. So nannten die Menschen den Ort, den sie nicht bewohnen können: D'Ödi. Die Ödnis. Das Öde. Das absolut Verlassene.

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