Samstag, 26. November 2016

Rilke

Rilkes "Cornet" am Morgen, diese Feier der unauflöslichen Verbindung von Liebe und Tod. Und dann lese ich in der Zeitung, dass die Polizei gestern in SPO einen im Nebel ohne Orientierung herumirrenden Spaziergänger rechtzeitig vor dem auflaufenden Wasser aus dem Watt gerettet hat. Unverstand und Unvernunft. Da hat sich einer in den Kopf gesetzt, zur Böhler Sandbank zu laufen, komme, was wolle. Bei aufkommendem See- und Landnebel, der alles verschluckt! Ich werde keine Fotos mehr posten, um meinen gleißenden Raum nicht mehr zu stören, nicht zu vergiften, der sich nun um die Blogeinträge aufs Wunderbarste geöffnet hat. Die knisternde Stille. Die der verbalen Phantasterei nicht mehr im Wege steht. Überhaupt will ich allem Überflüssigen entsagen und, nachdem das auf der Hallig nicht möglich war, in Meldorf ein asketisches Leben führen. Ich habe mich gestern nicht verirrt, auch die Orientierung nicht verloren. Ich war schon fast in Büsum und kurz versucht, die Bahn zu nehmen. Dann aber führte mich die wasserseitige Asphaltgrenze am schon düstergrünen Deich entlang spät aber sicher nach Hause.

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