Freitag, 23. Dezember 2016

Die Würde der Kieselalge

Ich bekomme erstaunlich viele Weihnachtskarten. Auf Papier. Per Post. Von Hand geschriebene Adressen und Wünsche. Die bisher schönste erreicht mich aus Todenbüttel. Auf dem Umschlag eine Briefmarke der Deutschen Post aus der Reihe Mikrowelten. Eine Kieselalge - 600-fach vergrößert, wie ich sie im Watt nie gesehen habe. Die Mikroflora ist von bloßem Auge kaum zu erkennen. Kieselalgen werden im Extremfall höchstens wenige Zehntel Millimeter groß und kitzeln doch im Sommer die Zehen der Wattwanderer auf dem Weg zum Japsand. Es können aber auch Geißelalgen sein. Blaualgen, Blaugrünalgen, Schaumalgen und wie sie alle heißen. "Jede Kieselalge", erklärt die Deutsche Post, "ist von einem Kieselgehäuse umgeben, das aus zwei Teilen besteht, die perfekt aufeinander passen. Wie bei einer Pralinenschachtel ist der Deckel dabei stets größer als der Boden. Die Gehäuse haben oft prächtige Formen, geziert durch ein Rippen-, Streifen-, Spitzen- oder Lochmuster." So fühlt sich Weihnachten an!

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