Donnerstag, 15. März 2018

Sichtweisen

Warum hat niemand von den "echten" Hoogern Martina Fluck Rede und Antwort gestanden, als sie ihr Ansinnen vorbrachte, eine Doku über die Sturmflut 1962 zu drehen? Warum spricht im Film nur die Lehrersgattin, die 1962 gerade mal ein halbes Jahr auf der Hallig war? 
In Japan habe ich den Satz fürs Leben gelernt. "Wichtig ist, was nicht gesagt wird". Auf Hooge kam für mich die Ergänzung dazu: "...was nicht gezeigt wird".
Meine Meldorfer Optikerin, von Berufs wegen eine Frau des Sehens, wunderte sich kürzlich, warum alle so sehr bemüht sind, auf der ganzen Welt, den "Schein" zu wahren, die Oberfläche zu polieren, das Außen makellos erscheinen zu lassen, selbst aber unter dieser falschen Haut, an diesem falschen Zurschaustellen krepieren. Es müsste doch umgekehrt sein, sagte sie, in unserer profitgierigen, egoistischen Welt. Jede/r müsste doch in erster Linie dafür besorgt sein, dass sein/ihr innerster der Kern gesund ist. Die Seele.  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen